Die ökonomische Konflikttheorie findet in dem Beitrag von Tim Krieger Anwendung. Er zeigt auf, wie unter den existierenden Rahmenbedingungen und der dominanten Rolle des Rates der Europäischen Union, die Entscheidungen meist machtbasierend zustande kommen. Dadurch ist es schwer, die Eurokrise im Rahmen eines Konsens schnell zu lösen.
Die weiteren Autoren nehmen auch eine sozialwissenschaftliche Betrachtung ein und stellen in einem Beitrag dar, wie die Eurokrise seitens der politischen Parteien reflektiert wird. In ihrer diskursanalytischen Untersuchung stellt sie fest, dass die Konflikte zwischen den Parteien in Deutschland sehr gering waren. Im Vergleich waren die Konflikte zwischen den Parteien in Griechenland sehr ausgeprägt.
Ein weiterer Beitrag setzt sich mit der deutschen Vormachtstellung in Europa auseinander. Deutschland und Frankreich sind als Tandem nicht mehr die treibende Kraft in Europa, dafür haben sie sich in ihrer wirtschaftlichen Kraft zu sehr auseinanderentwickelt und Deutschland hat durch seine wirtschaftliche Kraft an Einfluß dazu gewonnen.
In einer weiteren Studie wird die Einschätzung der Bürger abgefragt, ob sie sich als Gewinner oder Verlierer der Eurokrise sehen sowie ihre Einstellung zu Europa im Allgemeinen. Das Ergebnis ist nicht überraschend. Je negativer die wirtschaftlichen Konsequenzen für das Land sind, desto eher entwickeln sich euroskeptische Tendenzen bei den Bürgern.