Der Versuch, die leidenschaftliche und fast mystische Beziehung zwischen Tristan und Isolde auf die Bühne zu bringen, wurde mit viel Liebe zum Detail unternommen, wenngleich die erotische Anziehungskraft nicht vollständig zum Ausdruck kam. Trotz hervorragender Leistungen der Sänger fühlte es sich stellenweise so an, als ob die chemische Verbindung zwischen den beiden Hauptfiguren nicht ganz zündete.
Das Bühnenbild hingegen war eine moderne Augenweide. Es schuf eine stimmige Atmosphäre, die den dramatischen Wendepunkten der Handlung gerecht wurde. Besonders beeindruckend war das Schlussbild, der Tod von Tristan und Isolde. Es wurde mit einer kreativen Licht- und Bühnentechnik dargestellt, die den Übergang ins Jenseits und die spirituelle Vereinigung der Liebenden eindrucksvoll symbolisierte.
Ein Abend voller musikalischer Höhepunkte und künstlerischem Engagement, der dennoch in manchen Bereichen Raum für eine noch tiefere emotionale Verbindung lässt. Die Inszenierung bleibt dennoch ein bleibendes Erlebnis für jeden Opernliebhaber.